Er war ein häufiger und prominenter Gast in Dülmen: Die Rede ist von Gunter Demnig, den Erfinder und Verleger der heute weltberühmten „Stolpersteine“. Am 24. Oktober jährt sich sein Geburtstag zum 75. Mal. Demnig wurde 1947 in Berlin geboren. Neben einem Studium der Kunstpädagogik absolvierte er eine Ausbildung zum Industrie-Designer; die Orte seiner Ausbildung waren Berlin und Kassel. Ab 1985 betrieb Demnig ein eigenes Atelier in Köln, von hier aus begann ab 1996 die Verlegung der von ihm konzipierten „Stolpersteine“ zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Nach seinem Motto „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ hat der Künstler seitdem rd. 75.000 dieser Kleinstkunstwerke in 24 Ländern im öffentlichen Raum verlegt. Erstmals wurden in Dülmen am 19. Oktober 2005 „Stolpersteine“ an zwei Verlege-Stellen installiert, nämlich für die Familie Leeser und das Ehepaar Dublon; bis heute wurden mehr als 40 dieser kleinen Messing-überzogenen Steine in Dülmen und in Rorup verlegt. In verschiedenen Aktionen, an denen sich vornehmlich Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen (zumal der Hermann-Leeser-Schule) beteiligen, wird jährlich vor Ort auf die persönlichen Schicksale der Erinnerten hingewiesen. – Eine ausführliche Dokumentation und Würdigung der jeweils von Gunter Demnig persönlich ausgeführten Verlegung der „Stolpersteine“ in Dülmen und zahlreiche Hintergrundinformationen finden sich in der Sonderausgabe der „Dülmener Heimatblätter“ 2011 auf den Seiten 195 – 245.

Fotos: Dr. Andrea Peine