StViktor

Auf jüdische Spuren
in St. Viktor

„Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!“ Mit diesen Worten ermahnt der Apostel Paulus (vgl. Römer 11,18) die christliche Gemeinde, ihren religiösen Ursprung nicht zu vergessen: Das Christentum gründet auf dem JudentumDas Neue Testament ist ohne das Alte Testament nicht verständlich. Die christliche Liturgie und auch die Kunst enthalten zahlreichen alttestamentliche Zitate oder Anspielungen auf das Judentum. Dies soll bei einer kleinen Exkursion durch die Dülmener Viktorkirche anhand von zehn Bildmotiven und Symbolen verdeutlicht werden. 

Alleluja

 

Das „Alleluja“ im Kirchenfenster ist die lateinische Schreibung des hebräischen „hallelu-Jáh“ – ein liturgischer Freudengesang in der jüdischen Tradition und Aufruf zum Lobe Gottes. Es setzt sich zusammen aus der Aufforderung „Preiset!“ (von hillel; hebr. für „preisen, verherrlichen, ausrufen“) und „Jah“, der Kurzform des Gottesnamens Jahwe – meint also wörtlich: „Lobet Jah!“ Geläufig ist heute die am Griechischen ausgerichtete Schreibweise „Halleluja“. Im Alten Testament kommt das „Halleluja“ in den Gesängen der Psalmen vor. Heute zählen das „Halleluja“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel, das „Taizé-Halleluja“ oder das „Halleluja“ des jüdischen Musikers Leonard Cohen zu den bekanntesten Musikwerken der Menschheit.

Alleluja 2