Ein Projekt der
Kirchengemeinde St. Viktor
und dem einsA
Viktorlogo Logo einsA
Der Tief- und Hochbau 
wird gefördert durch
2021JLID hoch rgb   

 

Archäologisches Fenster in der Dülmener Innenstadt

Ein Blick
in die Vergangenheit

über das Projekt
"Keller Pins"
Unterstützen
Sie Das Projekt!

„Eines Tages wird das Heute Vergangenheit sein, wird man von der großen Zeit und von den namenlosen Helden sprechen, die Geschichte gemacht haben. Ich möchte, dass man weiß, dass es keine namenlosen Helden gegeben hat. Dass es Menschen waren, die ihren Namen, ihr Gesicht, ihre Sehnsucht und ihre Hoffnung hatten und dass deshalb der Schmerz auch des letzten unter ihnen nicht kleiner war als der Schmerz des ersten, dessen Name erhalten bleibt.“

Diese Worte lesen wir an einer Gedenktafel für die Menschen, die während der Nazi-Diktatur im Gestapo-Gefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel ihr Leben verloren: Das Zitat stammt von einem tschechischen Gefangenen, der hier hingerichtet wurde. Außer durch Hinrichtung verloren in Fuhlsbüttel Menschen ihr Leben, weil sie die Qualen der Folter nicht überstanden; einige wurden in den Suizid getrieben. Zu den letzteren gehört der Dülmener Viehhändler Louis Pins, der sich am 12. Juni 1939 in seiner Zelle das Leben nahm.

Um sein Schicksal und das seiner Familie zu würdigen, entstand im Frühjahr 2020 die Idee, auf dem Grundriss des früheren Wohnhauses von Louis, Jenny und Johanna Pins nahe der Dülmener Viktorkirche ein „archäologisches Bodenfenster“ zu gestalten. Die Hintergründe und Perspektiven dieser Projektidee sollen auf dieser Internetseite, die mit Hilfe einer finanziellen Zuwendung der Stiftung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ aufgebaut und betreut werden kann, kommuniziert werden. Darüber hinaus soll künftig auf dieser Online-Plattform verschiedenstes Bild- und Textmaterial zu den Spuren jüdischen Lebens in Dülmen hinterlegt werden, das ständig aktualisiert wird und zu Rückmeldungen einlädt. Hier entsteht ein echtes „Mitmach-Format“, weil man eigene Bilder und Beiträge bzw. Rechercheergebnisse und Meinungsäußerungen einstellen und sich der Diskussion stellen kann. Nach und nach soll das heute noch verfügbare Wissen um das jüdische Leben in und um Dülmen zusammengetragen und präsentiert werden – angefangen von genealogischen Daten bis hin zu aktuellen Initiativen.

Veranstaltungen & Termine

Veranstaltungen im Jüdischen Museum Dorsten
Veranstaltungen im Jüdischen Museum Dorsten

Das Jüdische Museum Westfalen in Dorsten zeigt in seiner Ausstellung die Religion und Kultur der Juden in Deutschland und insbesondere die Geschichte des Judentums in Westfalen. Das Museum bietet neben...

weiterlesen

Informationen & Berichte

Eine Fahrt nach Auschwitz
Eine Fahrt nach Auschwitz

In diesem Sommer reiste die Dülmener Pastoralreferentin Ursula Benneker-Altebockwinkel zum ersten Mal nach Polen. An einem Tag besuchte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann das frühere Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz (Oswiecim)....

weiterlesen
Anerkennung aus Hamburg
Anerkennung aus Hamburg

In diesem Frühjahr hatte die Universität Hamburg (Abteilung Bildarchive) ein ganz besonderes Dülmen-Bild für die Dülmener Erinnerungskultur zur Verfügung gestellt: ein Blick in die kriegszerstörte Viktorkirche, aus südwestlicher Richtung aufgenommen....

weiterlesen
Leseprobe aus dem einsA-Magazin
Leseprobe aus dem einsA-Magazin

Das neue einsA-Magazin, das Anfang Juli erscheinen wird, schildert auf einer ganzen Seite die Feierlichkeiten am 7. Juni, als im Dülmener einsA-Quartier der neue Gedenkort „Keller Pins“ der Öffentlichkeit vorgestellt...

weiterlesen
Ein außerschulischer Lernort
Ein außerschulischer Lernort

Eine Gruppe von rd. 25 Lehrerinnen und Lehrern aus dem Regierungsbezirk Münster besuchte am vergangenen Mittwoch den Dülmener jüdischen Friedhof. Sie alle nehmen seit einem halben Jahr an einem Zertifikatskurs...

weiterlesen
„Jüdisches Landleben: Vergessene Welten in Westfalen“
„Jüdisches Landleben: Vergessene Welten in Westfalen“

Seit kurzem liegt das lang erwartete Werk endlich vor: Gisbert Strotdrees hat seine vielbeachtete Artikelserie aus dem „Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben“ zu einem opulenten Buch ausgeweitet. Auf 180 Seiten...

weiterlesen
DZ-Video zum Festakt "Keller Pins"
DZ-Video zum Festakt "Keller Pins"

Mit einem kleinen Festakt, der musikalisch sowie von Schülerinnen und Schülern gestaltet wurde, wurde der Keller Pins zwischen der Kirche St. Viktor und dem einsA als Erinnerungsort übergeben. Der Keller...

weiterlesen
95. Geburtstag von Anne Frank
95. Geburtstag von Anne Frank

Am 12. Juni jährt sich der Geburtstag von Anne Frank zum 95. Mal. Die pädagogische Zeitschrift „Katholische Bildung“ befasst sich in der neuesten Ausgabe mit der Religiosität von Anne Frank....

weiterlesen
Eine Ecke der Erinnerung
Eine Ecke der Erinnerung

Die Gäste, die sich am 7. Juni zur feierlichen Übergabe des Dülmener Gedenkortes „Keller Pins“ einfanden, hatten im Anschluss der Veranstaltung die Gelegenheit, auch einen Blick in den kleinen Gedenkraum...

weiterlesen
„Ein Gedenkort ist wie eine Vase“
„Ein Gedenkort ist wie eine Vase“

In eindrucksvollen Worten hat der Vorsitzende des Dülmener Heimatvereins, Erik Potthoff, den neuen Dülmener Gedenkort „Keller Pins“ gewürdigt. Anlässlich der offiziellen Übergabe des archäologischen Bodenfensters an die Öffentlichkeit am 7....

weiterlesen
Vor 100 Jahren starb Franz Kafka
Vor 100 Jahren starb Franz Kafka

"Der Kafka-Kult. Vom Eigenbrötler zum Popstar“ – so titelt das Nachrichtenmagazin SPIEGEL auf der aktuellen Ausgabe (Nr. 23/2024). „Franz Kafka hat die Welt nicht verstanden. Die Welt aber versteht ihn“,...

weiterlesen
Gedenkstein 75 Jahre alt
Gedenkstein 75 Jahre alt

Als eine der ersten Kommunen in Deutschland war es Münster, wo schon vergleichsweise früh nach dem Zweiten Weltkrieg durch ein öffentliches Mahnmal an die Zerstörung der Synagoge 1938 erinnert wurde...

weiterlesen
Keller Pins wird im Juni übergeben
Keller Pins wird im Juni übergeben

Gedenkort hinter der Kirche St. Viktor hat viele Förderer und Unterstützer. Wer von der Markt- zur Lüdinghauser Straße gelangen möchte und dafür den Weg quer über Kirchplatz und vorbei an...

weiterlesen
Post aus Israel
Post aus Israel

Im Zugehen auf die offizielle Präsentation des Dülmener Gedenkortes "Keller Pins" am 7. Juni kam nun überraschende Post aus Israel. Ruth Klestorny, die ihre Kindheit an der Seite von Johanna...

weiterlesen
Erik Potthoff schreibt Jugendlichen
Erik Potthoff schreibt Jugendlichen

„Ihr habt euer Leben noch vor euch: Ich wünsche euch, dass ihr guten Spuren folgt und dass ihr selbst gute Spuren in eurem Leben hinterlasst!“ Mit diesen Worten endet ein...

weiterlesen
„Sinnloser Krieg zerstörte Familienglück“
„Sinnloser Krieg zerstörte Familienglück“

Erinnerungen und Austausch zum 8. Mai. Man konnte eine Stecknadel fallen hören, als Bernhard Suttrup über seinen Vater sprach, der im Februar 1945 in sowjetischer Gefangenschaft verhungert ist. Erst vor...

weiterlesen
Hanna Pins im Poesiealbum
Hanna Pins im Poesiealbum

Hedwig Schulze Weddern staunte nicht schlecht, als sie sich vor kurzem wieder einmal in verschiedene historische Dokumente aus der traditionsreichen Hofgeschichte vertiefte und ein Poesiealbum ihrer Schwiegermutter (gleichen Vornamens) in...

weiterlesen
Ein Geschenk zur Schulentlassung
Ein Geschenk zur Schulentlassung

Auf eine ganz besondere Überraschung zum Ende ihrer Grundschulzeit dürfen sich in den kommenden Wochen 465 Jungen und Mädchen des 4. Schuljahrs der Dülmener Grundschulen freuen: Der Dülmener Heimatverein schenkt...

weiterlesen
Jüdische Verehrer der Emmerick
Jüdische Verehrer der Emmerick

Nachdem am 6. Februar 2022 auf dieser Website der Artikel „Anna Katharina Emmerick und die jüdische Geschichte“ platziert wurde, soll nun noch einmal die Dülmener Selige in den Blick genommen...

weiterlesen

Zitate

Matthias Menkhaus

Matthias Menkhaus

Verbundleiter Kindertageseinrichtungen 

Eine lebendige Erinnerungskultur ist heute wichtiger denn je. Was wäre da offensichtlicher, als eine Erinnerungsstätte in einen Ort der puren Lebendigkeit einzubinden – in eine Kindertageseinrichtung! An diesem Ort der Begegnung kann die sprichwörtliche „Brücke“ zwischen der Vergangenheit und einer weltoffenen Zukunft geschlagen werden.

Lisa Stremlau

Lisa Stremlau

ehem. Bürgermeisterin der Stadt Dülmen

Nur, wenn wir uns mit der Vergangenheit kritisch auseinandersetzen, können wir die Zukunft verantwortungsvoll gestalten.
Wir dürfen kein Deutschland des Antisemitismus und Fremdenhasses werden.

König David

Psalm 77,6

 

Ich sinne nach über die Tage von einst,
ich will denken an längst vergangene Jahre.

Jenny, Louis und Johanna Pins

Informationen über
Familie Pins