Friedensfreunde Dülmen, Grüne und SPD hatten zum 9. November, dem Tag der Reichspogromnacht von 1938, zum gemeinsamen Gedenken auf den alten jüdischen Friedhof am Lüdinghauser Tor geladen. Rund 30 Dülmener waren dem Aufruf gefolgt, und versammelten sich unter der Aufsicht der Polizei und unter strengen hygienischen Auflagen vor der Gedenktafel.

Pfarrdechant Markus Trautmann erinnerte an „den braven Dülmener Viehhändler Louis Pins“, der damals der jüdischen Gemeinde Dülmen vorstand. Der Dülmener starb in Hamburg-Fuhlsbüttel, und zwar nicht, wie bislang angenommen, vor Erschöpfung. Er fand einen gewaltsamen Tod, wie die Sterbeurkunde belegt. „Es tut uns gut, uns darin zu üben, Mitgefühl zu empfinden“, so Trautmann.

 

Bericht der Dülmener Zeitung, Markus Michalak / Foto: Kirchengemeinde St. Viktor
DZ Icon