Früherer Regionalbischof Geerlings würdigt neue Broschüre über jüdische Spuren in Dülmen.


Sehr geehrte Damen und Herren,

„Gott ist das Licht, das die Dunkelheit erhellt, auch wenn er sie nicht auflöst.“ Dieses adventliche Wort von Papst Franziskus macht es mir leichter, an das tägliche Kommen Gottes in unser Leben zu glauben – und mich Ihm als dem Kind in der Krippe anzuvertrauen. – Herzlich danke ich für die Begegnungen und vielfältigen Kontakte (trotz Corona), für die guten Worte und Gebete in diesem Jahr und wünsche ein frohes Weihnachtsfest und gesegnetes Jahr 2022.

Herzlichen Dank für die Broschüre „Im Bündel des Lebens“. Solche Spuren in verständlicher und griffiger Weise darzustellen, ist eine gute Weise der Aufarbeitung in Zeiten zunehmender antisemitischer Umtriebe. Mir ist beim Lesen und Betrachten eine eigene kleine Geschichte wieder lebendig geworden. Im Rahmen meines Hebräisch-Unterrichts am Gymnasium in Emmerich säuberten wir die teils zerstörten Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof und begannen, Texte von den Steinen zu übersetzen. Das wurde aber nicht bei allen Kreisen in der Stadtgesellschaft mit Wohlgefallen aufgenommen (1965!), so dass unser Lehrer das Projekt wieder einstellte.

Im Laufe des Zeit hätte ich nicht gedacht, dass ich mich noch aktuell mit dem Thema Antisemitismus beschäftigen muss …

 

Foto: Dirk Schmidtmann Fotografie