Am 23. Mai 1873 wurde in Lissa in der preußischen Provinz Posen Leo Baeck geboren, der als Rabbiner und Gelehrter als einer der profiliertesten Vertreter der deutschen Juden zählt. Umstritten ist seine Haltung, nach der er sich gegenüber seinen bedrängten und verfolgten Leidensgenossen in erster Linie als Seelsorger verstand, nicht als Organisator von Widerstand und Flucht. Leo Baeck starb 1956 in London. – Die  1955 gegründete unabhängige Forschungs- und Dokumentationseinrichtung für die Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums mit Sitz in Jerusalem, London, New York und Berlin trägt den Namen „Leo-Baeck-Institut“ (LBI). Für die zeitgeschichtliche Recherche in Dülmen konnte das LBI in New York schon einige Male wichtige Dokumente aus privaten Nachlässen Dülmener Juden beisteuern – so etwa Fotos der Dülmener Familie Dublon oder Innenaufnahmen der Synagoge an der Münsterstraße.