Am 24. Mai 1848 verstarb in Meersburg am Bodensee im Alter von 51 Jahren die berühmteste Dichterin Westfalens, Annette von Droste-Hülshoff. 1842 veröffentlichte sie die Novelle „Die Judenbuche“. Darin thematisiert sie einen Mordfall in einem westfälischen Dorf, der erst Jahrzehnte später aufgelöst wird:  Unter einer Buche im Wald wird der jüdische Händler Aaron tot aufgefunden. Verdächtig verhält sich der labile und sozial auffällige Friedrich Mergel. Die Kriminalgeschichte um den jungen Friedrich, seinen geheimnisvollen Doppelgänger und rätselhafte Verbrechen ist eine der berühmtesten Erzählungen der deutschen Literatur. Mit psychologischem Spürsinn und der Kraft hoher Poesie beleuchtet Annette von Droste-Hülshoff die Abgründe der menschlichen Natur.