Vor 50 Jahren starb Hannah Arendt
Am 4. Dezember ist es 50 Jahre her, dass in New York die Philosophin und Publizistin Hanna Ahrend starb. In etlichen Ortschaften des Münsterlandes (so in Bocholt, Rhede, Emsdetten, Lengerich, Harsewinkel) tragen Straßen ihren Namen. Hannah Arendt wurde 1906 geboren und wuchs in einer säkularen jüdischen Familie in Königsberg auf. Sie selbst verstand sich als eine „politische Theoretikerin“, als die sie intensiv politische Vorgänge ihrer Zeit beobachtete und gesellschaftliche Prozesse beschrieb. 1933 verließ sich Deutschland und gelangte 1941 mit ihrem Mann und ihrer Mutter über viele Umwege in die USA. Hannah Arendt widmete sich der Auseinandersetzung mit totalitären Strömungen und publizierte ihr Leben lang auch über den Nationalsozialismus und den Antisemitismus. Auch in Vorträgen und Essays sowie im Briefwechsel mit zeitgenössischen Intellektuellen legte sie ihre Analysen zur politischen Willensbildung und gesellschaftsphilosophischen Anschauungen dar.
Die Stadtbücherei Dülmen hat das Buch „Beruf Philosophin oder Die Liebe zur Welt“ in ihrem Sortiment (Signatur: Lbq 59 Prin). Der Verfasser Alois Prinz stellt in dem 1998 erschienenen Werk einfühlsam die Lebensgeschichte von Hannah Arendt vor.
Vortrag „Die Freiheit, frei zu sein“ von Hannah Arendt von 1967 erschien in Deutschland 2018 als Taschenbuch und wird von der Stadtbücherei Dülmen als Hörfassung zum Herunterladen angeboten. „Was ist Freiheit, und was bedeutet sie uns“, so fragt der Klappentext. „Begreifen wir sie nur als die Abwesenheit von Furcht und von Zwängen, oder meint Freiheit nicht vielmehr auch, sich an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen, eine eigene politische Stimme zu haben, um von anderen gehört, erkannt und schließlich erinnert zu werden? Und: Haben wir diese Freiheit einfach, oder wer gibt sie uns, und kann man sie uns auch wieder wegnehmen?“





